Apfelschlangerl nach Omas Art mit „Topfen“-Teig – natürlich veganisiert

On 16. April 2021 by calla

Ich habe sie geliebt, die irgendwie mürben, aber doch frischen Apfelschlangerl, die Oma immer quasi aus dem Ärmel schüttelte. Mit ihrem Leibkittel („Loawikidl“) stand sie in der Küche, und wenn unsereins aus der Schule kam, durchzog jeden Donnerstag ein unvergesslicher Duft nach Süßem das Haus. Bei uns war es Tradition, dass an diesem Wochentag immer eine dicke Suppe auf den Tisch kam und danach gab es als Hauptspeise eine Süßspeise meist aus dem Ofen. Scheiterhaufen, Kaiserschmarren, Grießschmarren, Marillenknödel, Zwetschkenknödel, Buchteln, Palatschinken, Apfelstrudel, Heidelbeerstrudel, Apfelschlangerl, egal was es war, Oma benötigte eines sicher nicht: Ein Rezept.

So kann ich auch nur ungefähre Mengenangaben geben. Oft brauche ich ein paar Versuche, bis der Geschmack und die Textur an Omas Original herankommen.

250 g Skyr vegan
350 g Weizenmehl universal
200 g vegane Margarine
1/2 TL Salz
500 g Äpfel
50 g Rosinen
1 TL Zimt gemahlen
1 EL Zucker
1/2 Pkg. Vanillezucker
1 EL Rum
1 EL Wasser

Da der Teig mindestens 2 Stunden, gerne jedoch auch über Nacht – rasten soll, ist das der erste Schritt. Skyr, Mehl, weiche Margarine und Salz gut verkneten. In einer Frischhaltefolie verpackt in den Kühlschrank legen.

Äpfel schälen, entkernen und blatteln (in dünne Scheiben schneiden). In einem Topf Rum und Wasser erhitzen und darin die Rosinen 2 Minuten köcheln. Die Äpfel dazugeben und auch Zimt und Vanillezucker. Alles etwa 5 Minuten sanft weiterkochen, öfter umrühren.

Die Hälfte des Teigs ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Äpfel gleichmässig verteilen und die zweite ausgerollte Hälfte drüberlegen. Ein paar Mal einstechen, damit der Dampf raus kann und mit etwas Wasser bestreichen.

35 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Backrohr backen. Raus nehmen, auskühlen lassen und pur oder mit Staubzucker bestreut genießen. Manche mögen die Schlangerl auch mit Vanillesauce oder mit Schlagobers, bei uns gab es die aber nie dazu.

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