Vegan in Linz – Eine nicht ganz so einfache Geschichte
Oft denke ich mir, wir in Linz hinken mit dem reinen veganen Angebot wahnsinnig hinterher. Zumindest im Vergleich zu anderen größeren Städten, sind wir zu provinziell? Zwar haben viele Wirte bereits erkannt, dass das eine oder andere vegane Gericht auf der Speisenkarte gar nicht schadet aber zu einem kompletten Angebot reicht es meist nicht. Aus den früheren ungewürzten Gemüse- oder Salatplatten sind zwar urban angehauchte Currys und andere Eintöpfe geworden, aber so richtig haben die Wirtsleut‘ es noch nicht verstanden. Bei eher geringerem Wareneinsatz liessen sich dabei auch gute Gewinnspannen erzielen. Und doch zeigen einige Beispiele, wie das Gelbe Krokodil am OK-Platz, das mexikanische La Fiesta, das asiatische Fu-Cheng und natürlich allen voran der Stiftskeller in St. Florian, dass sich heutzutage eine vegane Karte auszahlt. Ist das vegane Angebot gut und besteht aus mehreren Speisen in unterschiedlichen Kategorien, dann greifen auch omnivor essende gerne mal zu. Das scheinen die Gastronomen einfach nicht wahrhaben zu wollen. Ja, wir VeganerInnen wollen auch Suppe oder Vorspeise und ja, wir freuen uns auch über zwei, drei Desserts, damit auch wir wählen können. Was ich mir persönlich wünsche? Ein rein veganes Restaurant. Sorry, Front Food, ihr macht tolle Burger, aber ein nettes Restaurant mit Wohlfühlatmosphäre und Tischservice seid ihr eben leider nicht.
Erfreulich: Neu sind seit Juni 2020 das 100% vegane Café NUZ am Hessenplatz (mittendrin) und das Kulinario in der Herrenstraße (tolles Frühstück und Mittagessen mit viel Veganem auf der Karte), in Dornach wird das Chillig sehr gelobt, da werde ich bald mal vorbeischauen, vegane Pizza bäckt sonst nur Il Caminetto am Hessenplatz.