Kaiserlinge – Amanita caesarea – auf Blattsalaten
Ganz selten werden sie auf den Frischemärkten angeboten. Die wohl schmackhaftesten Ständerpilze, die Kaiserlinge – Amanita caesarea. Ich kann mich noch sehr gut an eine Italienreise erinnern, es war gegen Ende der 1980er Jahre. Bologna stand auf dem Programm, auch „La grassa“ genannt, „Die fette“, weil das Essen dort meist sehr üppig und fett ausfällt. Das mag sein, jedenfalls blieb mir in Erinnerung ein Insalatone mit herrlich nussigen gelben Pilzen, die roh und fein geschnitten auf dem Salat waren. Natürlich konnte mit niemand sagen, wie diese in meiner Sprache hießen und so verschwand diese Neugierde jahrelang in meiner Erinnerung. Bis zu dem Tag vor einigen Jahren, an dem ich auf einem Markt diese Pilze sah in ihren Velumshüllen wie runde Eier, bei denen das Dotter hervorscheint. Und plötzlich hatte ich wieder diesen Geschmack im Mund und die Erinnerung an eines der köstlichsten Gerichte, die ich jemals gegessen hatte.
Also kann ich jedem nur empfehlen, wenn er dieser unvergleichlichen Pilze habhaft wird (ja ich weiß, 1 Kilo kostet 55,- Euro), zuzuschlagen. Diese Gelegenheit gibt es nicht allzu häufig.
Das Rezept ist denkbar einfach. Entweder mit oder ohne Blattsalatbett:
pro Person 200 g Kaiserlinge, fein geschnitten
Meersalz
1 EL Zitronensaft
feinstes Olivenöl
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 EL Pinienkerne
Einfach auf einem Teller anrichten, Zitrone und Öl darüberträufeln, salzen, pfeffern, ein paar Pinienkerne, fertig. Dazu passt am besten toskanisches Weißbrot ungesalzen. Hatte ich leider nicht, also habe ich mich mit einem Baguette begnügt.